Demo gegen Abschiebung von langjährig geduldeten Roma-Familien aus Göttingen
Demo gegen Abschiebung von langjährig geduldeten Roma-Familien aus Göttingen
Gegen die Abschiebung zweier Roma-Familien, die seit 17 Jahren in Göttingen leben hat das Göttinger Bündnis für Bleiberecht am 3.12.2015 eine Protestaktion organisiert. Mehr als 150 BürgerInnen und Bürger haben ihre Solidarität mit den betroffenen Familien sichtbar gemacht, darunter VertreterInnen unterschiedlicher Göttinger Vereine und Initiativen sowie MitschülerInnen und Freunde der Roma-Kinder und Jugendlichen. Auch die von Abschiebung bedrohten Göttinger Roma-Familien nahmen an der Demonstration teil, um auf ihre prekäre Situation aufmerksam zu machen.
Mit der Deklarierung verschiedener Balkanstaaten als „sichere Herkunftsländer“ geraten zunehmend auch langjährig geduldete Roma unter Druck. 2014 wurden bereits Serbien, Bosnien-Herzegowina und Mazedonien als „sichere Herkunftsländer“ festgesetzt. 2015 folgten die Länder: Kosovo, Albanien und Montenegro. Die betroffenen Roma-Familien sind 1998 infolge des Kosovo-Konfliktes nach Deutschland geflohen und leben seitdem in der Göttinger Weststadt. Von den 13 Kindern, die von Abschiebung bedroht sind, wurden 12 in Deutschland geboren. Alle Kinder sind hier aufgewachsen und möchten sich wie ihre Altersgenossen ihre Zukunft hier aufbauen. Eines der Kinder wurde gerade erst eingeschult.
Entsprechend der UN-Kinderrechtskonvention Artikel 3 (1) ist das Wohl des Kindes bei allen Maßnahmen, die Kinder betreffen, ob sie von öffentlichen oder privaten Einrichtungen der sozialen Fürsorge, Gerichten, Verwaltungsbehörden oder Gesetzgebungsorganen getroffen werden, ein Gesichtspunkt, der vorrangig zu berücksichtigen ist. Kinder und Jugendliche ihrem gewohnten Umfeld zu entreißen, ihre schulische Laufbahn zu unterbrechen und sie dem Druck der drohenden Abschiebung auszusetzen, sind jedoch keine Maßnahmen, die zum Wohl des Kindes beitragen.
Das Göttinger Bündnis für Bleiberecht appelliert daher an die verantwortlichen Behörden, diese humanitären Aspekte in ihre Entscheidungen miteinzubeziehen und den Roma Kindern und Jugendlichen sowie ihren Angehörigen endlich ein Bleiberecht zu gewähren und damit ein Zeichen für Menschen- und Kinderrechte zu setzen.
18:36
Den Kommentaren von „H.Hansen“ und „Marvin Heider“ lässt sich auch Positives abgewinnen! Natürlich handelt es sich inhaltlich um Schwachsinn, um weiträumiges Verfehlen des Themas – aber wie wunderbar hinwiederum: Die Population der Sauber- und Biedermänner hat seit über 70 Jahren nichts, aber auch gar NICHTS NEUES vorzubringen! Während die übrige Welt, auch die deutsche, dazugelernt hat.
Die Menschenrechte sind noch lange nicht etabliert, aber die Notwendigkeit, sie zu etablieren, wird immer mehr anerkannt.
Die seit 70 Jahren eingeweckte und ab und zu hervorgeholte Mentalität kann erschrecken, aber nichts mehr zurückdrehen.
12:49
Schön, endlich wird mal durchgegriffen. Wer ein Minimalmass an Integrationswillen vermissen lässt, vorbestraft und offensichtlich arbeitsunwillig ist und uns Steuerzahlern nur auf der Tasche liegt, hats wohl auch nicht anders gewollt. Mal sehen, wie ob und wie lange der Kommentar hier steht.
16:00
Ich habe gerade auf einer Website gelesen das Ihr gegen die Abschiebung der beiden Familien demonstriert und ein Bleiberecht fordert.
Beide Familien hatten 17 Jahre Zeit sich zu integrieren und haben es nicht für nötig gehalten. Sie haben 17 Jahre auf Kosten des Steuerzahlers gelebt. 2 von ihnen sind rechtskräftig veruteilt wurden.
Sorry, aber solche Leute brauchen wir hier nun wirklich nicht, davon haben wir selber genug!
Wer sich so verhält hat m.E. kein Bleiberecht.
MfG
H.Hansen