Abschiebung eines schwer kranken Romamädchens
Sehr geehrte Damen und Herren,
wir möchten Sie bitten, sich über den Fall der kleinen Anita Memisevic
zu informieren und sich gegen ihre Abschiebung und die Abschiebung ihrer
Familie (Eltern, Großmutter und vier Schwestern) einzusetzen. Bitte
berichten Sie über den Fall oder wenden Sie sich mit Eingaben an die
betreffenden Stellen. Das Romakind ist schwer herzkrank und bei einer
voraussehbaren Mangelversorgung in Serbien besteht die Gefahr, dass das
Kind stirbt. Wir unterstützen die Forderung des Arztes Dr. Till Liebau,
der sich dafür einsetzt, dass nicht länger Ärzte über das Schicksal von
Flüchtlingen entscheiden sollen (s. Anhänge). Die Zeit drängt.
Mit freundlichen Grüßen
Susanne Ohse
Leben in der Fremde e.V.
Tulpenweg 6
38640 Goslar
Tel. 05321/24449
Anschreiben zum Brief an Weil, Pistotius, Tiemann, Meister
Goslar, 17.07.2013
An alle Mitstreiter in Sachen Menschlichkeit!
jeder im Land sollte erfahren, was durch Entscheidungen in Hannover jetzt in der Ferienzeit klammheimlich im Landkreis Goslar passiert.
Das schwer herzkranke 8jährige Romamädchen Anita Memisevic aus Clausthal – Zellerfeld und ihre Familie haben noch bis zum 31.7.2013 Zeit freiwillig auszureisen. Danach droht ihnen die Abschiebung. Wie unter Innenminister Uwe Schünemann hat auch die neue SPDgeführte Härtefallkommisssion es abgelehnt, den Fall zur Beratung anzunehmen. Vom Pradigmenwechsel durch den neuen Innenminsiter keine Spur.
Im Moment liegt die Mutter von Anita mit Nervenzusammenbruch in der Psychiatrie. Es entsteht der Eindruck, dass mit der Erteilung der Reisefähigkeit für die kranke Anita Politiker und Verwaltungen erleichtert sind, dass endlich nach über einem Jahr das politisch gewünschte Vorhaben umgesetzt werden kann. Sie haben lange gesucht bis sie in dem Direktor des pädiatrischen Herzzentrums in Göttingen einen Arzt gefunden haben, der die Verantwortung für diese politische Entscheidung übernimmt.
Wir fragen: Was zählt das Leben eines Kindes in der Politik? Wollen wir, dass die Behandlung und Begleitung eines Patienten durch Ärzte zur Nebensache werden, weil es politisch so gefordert wird?
Wir teilen und unterstützen die Meinung von Dr. Till Liebau, der in seinem Brief an den Minsterpräsidenten Stephan Weil, den Innenminister Boris Pistorius, Petra Tiemann und Landesbischof Ralf Meister sich dafür einsetzt, dass Ärzte das oft leidvolle Leben von Patienten erleichtern und nicht wie im Fall Anita Memisevic durch Billigung einer Anschiebung es noch erschweren.
Die kranke Anita darf nicht abgeschoben werden! Denn sie wird als Romakind in der Umgebung von Elend, Müll und Dreck leben müssen. Wir tragen hier gemeinsam Verantwortung für das Leben des Kindes.
Wir sind ratlos wie die Abschiebung noch zu verhindern sei. Es ist Ferienzeit. Die Zeit drängt. Vielleicht helfen Protestschreiben an das Innenministerium (pressestelle@mi.niedersachsen.de) oder an Landrat Thomas Brych (thomas.brych@landkreis-goslar.de). Aber vor allem denkt bei der Bundestagswahl daran, wem Ihr Eure Stimme gebt! Parteien, die Kinder, kranke und alte Menschen abschieben lassen, sind nicht wählbar!
Herzliche Grüße vom Vorstand Verein “Leben in der Fremde” Goslar e.V.
Susanne Ohse und Uta Liebau
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www.allebleiben.info
admin@allebleiben.info
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Zuwendungen können auf das folgende Konto überwiesen werden:
Roma Center
Sparkasse Göttingen
K-Nr. 170 399
BLZ 260 500 01
09:02
Pervers , unmenschlich , menschenverachtend . Genaus wie im dritten Reich und der DDR .Man will die Menschen vernichten , die nicht in das deutsche Bild und in die deutschen Gesetze passen.
Die SPD ist eine menschenverachtende Partei die nicht auf dem Boden des Grundgestzes steht .
09:59
Jeder Mensch hat ein Recht auf Leben in angemessenen Verhältnissen – auch Anita!
19:23
Bitte geben Sie Anita eine Chance auf ein gesundes Leben in einem Land, in dem sie sich willkommen fühlt: in Deutschland. so wie es sein sollte.
09:05
Meine Email an das Innenministerium….
Sehr geehrtes Innenministerium,
durch den Verein “Leben in der Fremde e.V.” wurde ich über das Schicksal des achtjährigen Mädchens informiert, der nun trotz ihres Herzleidens, die Abschiebung droht. Nicht nur in Serbien, sondern auch in anderen Ländern MÜSSEN Roma mit der Ausgrenzung aus der Gesellschaft kämpfen und leben oft am Rand der Gesellschaft unter katastrophalen Bedingungen. Ich selbst habe 2 Jahre in Rumänien gelebt und musste mit ansehen wie Roma systematisch ausgegrenzt und diskriminiert werden. Da ich selbst in einem Verein tätig bin der sich mit Familien und Kindern der ethnischen Minderheit in Rumänien befasst und dort täglich gegen Armut, Diskriminierung, fehlende Bildung zusammen mit den Familien kämpft bin ich mir sicher das es für die kleine
Anita Memisevic
Anita, dort KEINE Überlebenschancen gibt, da die Lebensverhältnisse die gleichen sind. Es ist mir unklar wie man als Mensch so eine Entscheidung treffen kann und damit das Leben eines Kindes aufs Spiel setzt, ich als angehender Pädagoge, der ein Kind als vollständiges Wesen sieht , dass geschützt werden will und möchte, dass Strukturen benötigt, Geborgenheit und Liebe. Aber wie ist es Möglich in einer Umgebung, Geborgenheit und Liebe zu erfahren wenn das GRUNDBEDÜRFNISS nach einem sicheren zu Hause und nach Nahrung nicht gewährleistet sind ?
Ist es wirklich MORALISCH Richtig eine Familie, die in einem Land wohnt mit guter medizinischer Versorgung und sozialer Absicherung, in ein Land zu schicken, wo sie verdammt sind dahin zu vegetieren unter katastrophalen Bedingungen. Ich habe vor kurzem einen Bericht gesehen, mit den Auswirkungen einer Abschiebung nach Serbien. Schwere Traumata, Selbstmordversuche, Depressionen, sind wir als Menschen schon so weit das wir es zulassen Familien, egal welcher Herkunft in so ein Schicksal zu schicken ? Was ist mit dem Spruch: “Kinder sind unsere Zukunft”, vielleicht wird ein Mädchen abgeschoben, die nie eine Chance hat sich zu entfalten, auszuprobieren um später vielleicht Doktor, Physikerin.. zu werden, oder sie ist diejenige welche die ein Mittel gegen Krebs entwickelt ? Gerhald Hüther (Hirnforscher) hat ein Buch geschrieben mit dem Titel “Jedes Kind ist Hochbegabt”, das besagt das jedes Kind die Chance bekommen MUSS sich zu erleben, erfahren. Aber mit einer Abschiebung, wird sie wahrscheinlich betteln oder Müll sammeln gehen um zum Lebensunterhalt der Familie beitragen zu können. Eine Familie einfach aufgegeben, wie eine Nummer abgelegt, ist das das Ziel unserer Gesellschaft ? Wir sollten auch auf einzelne Schicksale individuell reagieren und Abwegen ob es moralisch richtig ist, eine Familie in solche katastrophalen zustände zu schicken, mit einem Ziel ohne Hoffnung. Oder ob man ihnen eine Chance gibt, hier in Deutschland zu leben, medizinisch abgesichert zu sein und die Hoffnung zu haben, dass Anita und Familie ein erfülltes Leben und eine Zukunft erleben dürfen und wir sie später als Doktor wiedersehen, aber wir müssen ihr und ihrer Familie die CHANCE gegeben und in einer doch schnelllebigen Gesellschaft moralisch RICHTIG handeln.
Hochachtungsvoll
Sebastian Filter